Donnerstag, 31. Oktober 2013

Nachbars Wünschi

Re:BeLLe ist Inspiration: gestern kam Frau Nachbarin und hat stolz ihren selbst gebastelten "Wünschi" gezeigt. Sie hat dazu eine einzelne Socke (na klar, da war wieder der Waschmaschienendieb am Werk!) mit abgelaufenen Azuki-Bohnen gefüllt. Und das ist das Schöne an ihrer Puppe: man kann sie knautschen, hinsetzen, aufstellen und verbiegen. Gerade für kleiner Kinder ein spannendes Spiel. Und wer keine Bohnen hat, macht Handpuppen aus den Socken - so wie Natalie von schaeresteipapier....

Dienstag, 29. Oktober 2013

Upcycling-Yogakissen

"Blessed are those who see beautiful things in humble places where other people see nothing."

Schon lange hab ich mir ein Yoga- und Mediationskissen gewünscht - aber kein normales rundes sondern ein längliches, rechteckiges. Daraus kann man sich nämlich auch hervorragend eine schiefe Ebene zum Liegen schaffen. Und dann kamen mir die Reste der Jeans vom Werkzeuggürtel in die Hände. Kissenbezug nach Wunsch genäht und mit Dinkelspelzen gefüllt. Wunderbar. Om shanti!

P.S.: Verlinkt beim Creadienstag, beim Upcyclingdienstag und bei Mertje...



Montag, 28. Oktober 2013

Ecotoi

Bild: ecotoi
Nur wo bio drin ist, kommt auch öko raus. Klar, aber runterspülen tun wir´s dennoch meist mit viiiiel Wasser oder bei mobilen Toiletten zusätzlich mit Chemie. Das das nicht sein muss, beweisen die Macher der Ecotoi: sie haben ein mobiles Klo für Festivals oder Veranstaltungen entwickelt, das ohne Wasser auskommt und dazu noch völlig geruchsneutral ist! Der Abfall wird mit Maisstärke und Sägemehl gebunden und danach kompostiert und als Bodenverbesserer eingesetzt. Die Idee stammt aus einem Indienurlaub: der Großteil der Bevölkerung dort hat keinen Zugang zu Sanitäranlagen, es entstehen viele Krankheiten oder unzumutbare Situationen gerade für Mädchen und Frauen. In verschiedenen Projekten werden jetzt ganz ähnliche Anlagen in Schulen installiert. Und für den Deutschen Markt gibt es eben Mietttoiletten, die nichts zu tun haben mit den typischen miefigen Plastikhäuschen. Wer also eine nachhaltige Messe oder ein Ökofestival plant, kann jetzt auch einen nachhaltigen Service für´s stille Örtchen anbieten.

Donnerstag, 24. Oktober 2013

DIY-Upcycling-Tipi (Indoor)

Bild: thehandmadehome.net
Zelten ist für Kinder doch ganz großes Kino. Jetzt fängt ja die Zeit des beliebten Indoor-Campings an und thehandmadehome haben dazu eine tolle Idee für ein Upcycling-Tipi. Für ganze 7$- soviel haben nämlich die Holzstangen aus dem Baumarkt gekostet. Die Haut ist aus alten Klamotten, Tischdecken, Bettzeug, Handtüchern,... Ashley und Jamin haben die Stoffstreifen mit Heißkleber an den Hölzern befestigt - ich kann mir vorstellen, dass es noch besser hält, wenn man sie fest tackert (vorausgesetzt, man hat einen Elektrotacker). Für ihre Kinder ist das Spannendste, dass sie zwischen den einzelnen Stoffstreifen durchluchsen können- wie echte Indianer eben! Für die abendliche Leserunde gab es (nicht ganz stilecht, zugegeben) etwas Beleuchtung in den Zelthimmel- kuschlig sieht es allemal aus. Eine wirklich sehr schöne Idee!

Dienstag, 22. Oktober 2013

Sammelbeutel für Kastanien und Co

Da lachen sie mich an, glänzend und prall, gerade erst aus ihrer stacheligen Hülle befreit. Und sofort greife ich nach einer, stecke sie in die Tasche und fühle immer mal wieder und freue mich. Komisch oder? Kastanien haben eine wahnsinnige Anziehungskraft - ist das unser Jäger- und Sammlersinn? 
Für den Minimonsieur habe ich aus den Resten eines alten T-Shirts jetzt einen Sammelbeutel genäht - der findet nämlich nicht nur Kastanien sondern auch Nüsse, Steine, Eicheln, Bucheckern, Moos, Blätter, Zapfen,... interessant. Den Beutel haben wir zusammen mit Blättern bedruckt und ich habe noch einen Rest Schleifenband zum Zubinden eingezogen. Jetzt freue ich mich jedesmal, wenn der kleine Mann nach Hause kommt und strahlend sagt:" Tutt mal, Mama, hab sammelt."

P.S.: Verlinkt beim Creadienstag, beim Upcyclingdienstag und bei Meertje....

Freitag, 18. Oktober 2013

"Enthüllt" - wie man ohne Müll leben kann

Eigentlich ist ihr Projekt schon vorbei, die Posts von September und auch die aktuellen Einträge a lá: das Leben ohne Plastik geht weiter sind aber echt lesenswert und regen zum Nachdenken an. Worum es geht? Um zwei Österreicherinnen, die einen Monat im Selbstversuch ohne Plastikmüll gelebt haben bzw. es versucht haben. Über Stolpersteine, Höhen, Tiefen und Einfälle beim täglichen Kampf ums müllfreie Überleben berichten Sybille aus Wien und Sarah aus der Nähe von Vöcklabruck in OÖ auf Sarahs Blog. Da werfen die beiden zum Beispiel die Frage auf, warum es Recycling-Toilettenpapier gibt, das in einer PLASTIKVERPACKUNG verkauft wird. Ich hab mich schier weggeschmissen über die echt kreativen Lösungsversuche. Ganz ohne Witz sollten wir aber wirklich über plastikfreie Alternativen nachdenken und so ein Selbstversuch ist wahrscheinlich der allerbeste Anfang. Sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in England gibt es übrigens bereits Supermärkte, in denen lose Ware verkauft wird. Jeder kann seine eigenen Behälter mitbringen und sich abfüllen, wieviel er braucht. Das ist doppelt sinnig: erstens wird Verpackungsmüll vermieden, zweitens werden weniger Lebensmittel weggeworfen, weil nur so viel eingekauft wird, wie auch benötigt wird.

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Wastecooking

Bild: wastecooking.com
Neulich hatten wir es hier ja schon mal von Kaffeesatz, heute kommen hier diejenigen zu Wort, die nach noch verwertbaren Lebensmitteln tauchen. Wie, tauchen? Die Crew von wastecooking aus Österreich erklärt, wie´s geht: Wastediven, auch Containern oder Dumpstern genannt, ist eine Form der politisch motivierten Konsumverweigerung. Es geht darum, Lebensmittel aus Abfallcontainern zu retten und sie hinterher als schmackhafte Speisen zu zu bereiten. Das die Aktivisten sich dabei in rechtlichen Grauzonen bzw. schon in der Illegalität bewegen, wird in Kauf genommen. Die Frage ist doch:"Wer begeht das größere Verbrechen? Der einzelne Mülltaucher, der sich das Essen aus der Tonne holt, das Stunden später in der Müllverbrennung verheizt wird, oder aber diejenigen, die für die weltweite, systematische Vernichtung von Lebensmitteln im großen Stil verantwortlich sind?" Insofern ist auch Wastediven Upcycling: Produkte werden vor dem Tod in der Müllverbrennung gerettet und zu Höherwertigem weiter verarbeitet. Auf jeden Fall sollten wir alle mal darüber nachdenken, wie viel Lebensmittel wir denn eigentlich heute schon wieder weggeschmissen haben!

Montag, 14. Oktober 2013

Ein "Hofladen"

Der Minimonsieur fängt an, Rollenspiele zu spielen und interessiert sich außerdem für Geld. Eine Holzkasse haben wir geschenkt bekommen, jetzt haben wir einen Laden dazu gebaut: aus einem alten Karton, gaaaaanz viel Farbe und den Überresten eines alten Sonnenschirms. Hilfe haben wir von unseren wunderbaren Nachbarmädels bekommen, die voller Eifer nach der Fertigstellung fragten: "Und was streichen wir jetzt an?" Jetzt? Jetzt wird gespielt: "Hofladen", wie der Minimonsieur sagt!









Freitag, 11. Oktober 2013

Häkeln - alte Kunst ganz neu interpretiert

Bild: Lisa und Leona
Wer kann denn das heute noch: häkeln, stricken oder gar sticken? Hab ich gedacht. Falsch gedacht! Im Netz gibt es einige wirklich schöne Blogs und Beiträge. Ganz oft habe ich dabei etwas gefunden, was mein Upcyclerherz höher schlagen lässt: man zerschneide ein altes Shirt (oder mehrere) oder wie Lisa vom WOHN:PROJEKT ein Spannbettlaken so, dass ein langer "Faden" entsteht und häkle daraus eine Sitzauflage für einen herrlich schönen Thonetstuhl... oder eine Badematte.... oder ein Brotkörbchen.... oder..... Vielleicht sollt ich´s doch mal wieder probieren?

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Upcycling-Kunst aus Büchern

Wer Bücher nicht mehr Lesen mag, kann sie weiterverkaufen (z.B. bei fairnopoly) oder in Give-Boxes  weiterverschenken.  Der chinesische Künstler Long-Bin Chen fertigt Skulpturen und Kunst aus alten Büchern - zu sehen aktuell auf der Deutschen Buchmesse (noch bis 13.10.2013). Mich hat das Werk "One Buddah, Two Systems (New York)" fasziniert. Guckt mal genau hin: die linke Hälfte des Kopfes sind Telefonbücher aus New York auf englisch, rechts auf chinesisch. Hier stimmt einfach alles: Materialauswahl und Aussage greifen ineinander, der Buddahkopf ist auch handwerklich sehr gut ausgearbeitet. Das ist echt Recycling-KUNST!

Mittwoch, 9. Oktober 2013

Federvieh aus Plastiktüten

Ja ist denn schon Ostern? Beim Schlendern über den Heldenmarkt bin ich an diesem witzigen Federvieh hängen geblieben - und darüber mit Martina von mamaafrika ins Gespräch gekommen. Sofort waren wir auf einer Wellenlänge: sie - Architektin (eigentlich), ich: Innenarchitektin (auch eigentlich). Ihr war das viele Arbeiten und 70-Stunden-Wochen bei lausiger Bezahlung auch irgendwann zuviel und sie hat sich gefragt, ob es da nicht noch mehr gibt. Auf einer 2jährigen Afrikareise hat sie dann ihre Liebe zu Kontinent und Leuten entdeckt und heute steht sie hier: als Vertreterin für diverse (Frauen-)-Projekte in Afrika, die unter anderem auch Recycle-Art herstellen. Sie handelt mit den Produkten und verkauft sie an Eine-Welt-Läden oder an Museumsshops weiter. Sie sagt selbst, dass sie glücklich ist, mit dem was sie tut - und ganz ehrlich: es gibt nicht viele, die das von ihrer Arbeit behaupten können. Und noch mehr: man merkt ihr ihre Freude, das tiefe Verständnis für die afrikanische Kultur und ihren unerschütterlichen Enthusiasmus an. Schaut doch mal auf ihre Seite mamaafrika.de  - schließlich kommen viele Re- und Upcyclingideen vom schwarzen Kontinent... aber das ist eine andere Geschichte und wird demnächst hier beleuchtet.....

Dienstag, 8. Oktober 2013

Kein Hokuspokus: Kaffeesatzhocker

Bild: Markus
149 Liter Kaffee trinkt ein Europäer im Jahr (by the way: aktuell sind nur 4% davon aus nachhaltigem Anbau, da haben wir auf jeden Fall noch Nachholbedarf!). Wer keinen eigenen Kompost hat oder hauptberuflich Wahrsager ist, für den habe ich eine tolle Idee bei Markus gefunden: ein Hocker aus Kaffeesatz. Nach der ersten Euphorie über so eine geniale Idee und das ansprechende Design kamen die Fragen: wie hält das denn? Und färbt das nicht ab? Oder bröselt irgendwann? Ich habe mit Markus gesprochen und er hat mir versichert, dass der Hocker jeden Praxistest überstanden hat - und dass der Kaffee nach dem Trocknen mit Leim verpresst wurde, um stabil zu werden. AHA! Wie kommt man denn bitte auf so eine Idee? Zuviel Kaffee getrunken, lieber Markus? Ich bin auf jeden Fall weiterhin begeistert, vor allem ob der ansprechenden Oberfläche, die mich ein wenig an Leder erinnert. Und bin gespannt auf noch mehr Kaffeesatzprojekte, die Markus noch in Petto hat - aber davon dann aktuell mehr!

Montag, 7. Oktober 2013

Die Bahn macht nicht nur mobil sondern auch Upcycling

Ich fahre gerne mit der Bahn (und kann Leute, die wegen der Verspätungen meckern, oft nicht verstehen: klar ist es blöd, zu spät zu kommen, aber wer kommt mit dem Auto schon pünktlich angesichts von Megastaus, Baustellen und Falschfahrern?). Und wenn ich alleine fahre, habe ich Zeit! Zeit zum Lesen, Dösen, Tagträumen. Auf der Fahrt zum Heldenmarkt hab ich in der aktuellen Ausgabe der mobil geblättert und mich über diverse Re- und Upcyclinghinweise gefreut. Am witzigsten fand ich die Anleitung zum Basteln einer Geldbörse aus Tetrapacks - hatte ich ja kurz vorher auch schon bei Beatrice von Fraktali am Stand gesehen. Man kann sich darüber streiten, wie nachhaltig die Bahn wirklich ist (Ökostrominitiative hin oder her, der Güterverkehr fährt immer noch mit Strom aus Kohle und Gas!), aber wenn schon so große Unternehmen wie die Deutsche Bahn solche Tipps geben, dann bin ich guter Dinge!

Sonntag, 6. Oktober 2013

Heldenmarkt

Heldenmarkt in Frankfurt - wer also heute noch nichts vorhat und dem Regenwetter entfliehen will, dem sei diese Messe für nachhaltigen Konsum empfohlen. Neben vielen tollen Ausstellern im Bereich ökologischer und fairer Produkte gibt es auch ein paar Up- und Recycler wie Beatrice von Fraktali, an deren Stand der geneigte Besucher sich schnell ein kleines Täschchen aus Tetrapack selber basteln konnte (siehe Bild). Außerdem die Designer von MILCH aus Wien, die Upcycling-Fashion entwerfen oder Martina von MamaAfrika, die Produkte aus verschiedenen Afrikaprojekten anbietet und noch einige andere. Re- und Upcycling ist und bleibt spannend und vielfältig!

Donnerstag, 3. Oktober 2013

Upcycling - Wirtschaften nach dem Vorbild der Natur


Gunter Pauli war in den 90er-Jahren einer der ersten, der den Begriff Upcycling benutzte. In seinem Buch "Upcycling - Wirtschaften nach dem Vorbild der Natur für mehr Arbeitsplätze und eine sauberere Umwelt" beschreibt er anhand mehrerer Beispiel, wie es möglich ist, Abfall schon bei der Produktion eines Gutes zu vermeiden - in dem nämlich alle Bestandteile einer Ressource genutzt werden. Dieses Prinzip finden wir in der Natur wieder: auch hier gibt es keinen "Abfall" wie wir ihn kennen. Wenn etwas abfällt, ist es dann die Nahrung eines anderen Lebewesens oder die Grundlage für einen anderen Prozess. Die Natur kennt keine Müllberge. Eine der zutreffendsten Aussagen: wir produzieren etwas, weil wir es brauchen. Aber wer braucht schon Dioxine, Atommüll oder Schwermetalle? 
Ich habe das Buch übrigens bei rebuy.de gekauft - einer Plattform für gebrauchte Bücher, Musik oder Filme.... das ist auch Upcycling!

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Kleine Upcycling-Fingerübung

Na, mal wieder die Korken knallen lassen (apropo Korken....)? Kleine Fingerübung für alle Champagner-Liebhaber: Verschluss aufdröseln und zu einem kleinen Stuhl biegen. Macht Spass, in großer Runde und mit Schwips noch viel mehr und Eure Kinder haben auch noch was davon ;-)
Beim Durchstöbern dieses Internets bin ich gerade noch bei Jans Schwester auf ganz ähnliche Stühe gestoßen - da sind einige sehr schöne Exemplare bei!







Dienstag, 1. Oktober 2013

Plastiktüten aller Länder, vereinigt Euch! (oder: 23 Jahre deutsche Einheit)

Gewünscht war: eine Leuchte. Nicht zu groß, nicht zu klein. Ins Badezimmer sollte sie passen und nicht zu klobig wirken. Und natürlich upgecycelt. Die Idee: Plastiktüten vom Gemüseeinkauf und von Umverpackungen bilden den "Schirm", die Fassung ist gebraucht und die Deckenvorrichtung ein Deckel einer Sprühflasche. Einzig Leuchtmittel, Kabel und die Fassungsringe sind neu. Das Ergebnis: eine schwebende Wolke, leicht und luftig und dazu wunderbar lichtdurchlässig.